Test: D/A-Wandler Antelope Audio Zodiac Platinum
Die Profi-Gene sind eindeutig zu erkennen. W ordclock-Eingang, A ES-Verbindung sind
nutzbar, das externe N etzteil w ird p e r S y ste m ste ck e r an g eschlo ssen
Zum Thema DSD hat Antelope ganz
eigene Ideen. Um zum einen für even-
tuell
bald
auftauchende
DSD256-
Aufnahmen gerüstet zu sein und um
klangliche Vorteile zu erhalten, erfah-
ren die 1-Bit-Ströme ein Upsampling
auf 12.288 M Hz. Ja, das ist eine rie-
sige Zahl, die eine nachvollziehbare
Begründung hat, gerade bei DSD-
Dateien. Da diese ein unumgängliches
großes
Rauschen
beinhalten,
wird
immer
Noise-Shaping
angewendet,
um die Rauschanteile in unhörbare
Frequenzbereiche zu verschieben. Die
digitalen Filter, die diesen Schmutz
dann wegschneiden, arbeiten nun zwar
ebenfalls oberhalb der Hörschwelle,
erzeugen
allerdings
Phasenverschie-
bungen in Bereichen, die man sehr
wohl noch wahrnehmen kann. Wenn
man nun durch Upsampling dafür
sorgt, dass die Filter ganz weit oben im
Spektrum einsetzen, kann man diesen
Effekt komplett eliminieren und mit
ganz sanfter und phasenlinearer Fil-
Auf der oberen Etag e w ird auf der
analogen Ebene g earb eitet, d arunter
sitz t das au sg efuchste D igitalboard
Zwei Burr-B ro w n -D A C s wandeln schlussendlich und
bekom men einen vorzüglich stabilen Takt geliefert
Wer seinen Antelope-Klang auf die
absolute Spitze treiben will, kann sogar
die 10-MHz-Atomclock namens 10M
aus gleichem Hause anschließen, dann
passiert klanglich sicher noch einmal
ein Sprung nach oben.
Ein von Antelope speziell entwickelter
USB-Chip ermöglicht extrem gerin-
gen Jitter und Übertragungsraten bis
zu DSD128 und 384 kHz PCM - das
ist eine Hausnummer. Außerdem finde
ich es erfrischend, mal nicht mit der
gut funktionierenden, doch allgegen-
wärtigen XMOS-Lösung konfrontiert
zu werden.
terchrakteristik arbeiten. So etwas habe
ich vorher noch nicht gesehen, da ist
Antelope schlicht ganz vorne.
Das PCM-Upsampling wird von An-
telopes eigenen Routinen in einem
separaten
FPGA-Chip
vorgenom-
men - die im DAC-Chip angebo-
tenen Upsampler waren einfach zu
minderwertig. Antelope hat erkannt,
wie klangkritisch solche Upsampling-
prozesse sind und vertraut da lieber auf
eigene Kompetenzen. M it einer Prä-
zision von 64 Bit ist man absolut auf
der sicheren Seite, die Routine arbeitet
laut Hersteller extrem linearphasig. Ist
das Upsampling aktiv, wird alles auf das
Maximum der Frequenzfamilie hoch-
gerechnet. Soll heißen: 44,1-, 88,2-
und
176,4-kHz-Dateien
erfahren
Upsampling auf 352,8, die 48-, 96- und
192-kHz-Files auf entsprechend 384
kHz. Letzteres wird sogar nativ über
USB unterstützt, wird halt nur nicht
hochgerechnet. Um schon mal vorzu-
greifen: Ich habe das Upsampling an-
gelassen, obwohl ich sonst ein Freund
nativer Wiedergabe bin. Hier klingt‘s
einfach etwas besser und durchhör-
barer. Das liegt mit Sicherheit auch
am zwangsweise erfolgenden Reclo-
cking, das hier DSP-gesteuert und mit
einem thermisch stbilisierten Oszilla-
tor erfolgt und somit einen optimalen
und unbestechlichen Signaltakt liefert.
Man muss halt an alles denken.
Die Entwickler haben sich übrigens
dafür entschieden, die Filter für den
Nutzer nicht umschaltbar zu gestal-
Die Relaisbank ist für das Einstellen des Signalpegels
verantw o rtlich. D ieses leise Klicken hat etw as!
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